Viele gute Nachrichten und Erfolge bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr

Eine rundherum gelungene Pflichtveranstaltung war die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nußloch, die jetzt unter großer Beteiligung der Einsatzkräfte sowie von Gästen im Saal des Feuerwehrhauses stattfand. In ihrem Jahresbericht führt die Feuerwehr die hohe Zahl von 123 Einsätzen im Jahr 2023 auf. Rund die Hälfte der Alarmierungen erfolgte wegen gemeldetem Feuer, ein ungewöhnlich hoher Anteil an der Gesamtzahl der Alarmierungen. Die andere Hälfte der Einsätze entfiel auf sogenannte Hilfeleistungen. Das waren dann Einsätze nach Verkehrsunfällen, zur Unterstützung des Rettungsdienstes oder auch Tierrettungen oder Türöffnungen.

Dank des hervorragenden Ausbildungsstandes der Wehrleute konnten sämtliche Einsätze rasch und zielführend abgewickelt sowie in der notwendigen personellen Besetzung durchgeführt werden. An dieser Stelle des Jahresberichtes hob Feuerwehrkommandant Bernd Rensch besonders die hervorragend funktionierende Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Sandhausen hervor. Seit Jahren unterstützen sich die beiden Wehren der Nachbargemeinden gegenseitig bei Tagesalarmierungen sowie bei größeren Einsatzszenarien, was sich immer wieder sehr gut bewährt. Stellvertretend für seine Wehrleute nahm Sandhausens Kommandant Markus Zielbauer diesen Dank entgegen und erwiderte diesen, indem er berichtete, dass diese enge und kameradschaftliche Zusammenarbeit auch in seiner Nachbargemeinde als ausgesprochen wichtig und erfolgreich bewertet werde.

Bei den Einsätzen der Feuerwehr Nußloch kam in 2023 auch der neue Kommandowagen zum Einsatz, der im Sommer das arg in die Jahre gekommene Vorgängerfahrzeug abgelöst hatte. Für die Genehmigung dieser Investition, wie auch für eine in 2023 beschlossene neue Entschädigungssatzung, bedankte sich die Führung der Freiwilligen Wehr im Namen aller Einsatzkräfte beim Gemeinderat, der durch eine Reihe von Ratsmitgliedern bei der Hauptversammlung vertreten war.

Erfreulich auch, dass wieder eine Reihe von neuen Mitgliedern in die Reihen der Einsatzmannschaft aufgenommen werden konnte. Daniela Fritzler, Luca Zimmer, Henning Weich und Jannis Bauch verstärken seit 2023 das Einsatzteam, und von der Jugendfeuerwehr konnte Jannis Bauch in die aktive Wehr übernommen werden. Sie alle erhielten bei der Hauptversammlung ihre formelle Ernennungsurkunde. Daniela Fritzler ist 2023 bei der Feuerwehr Nußloch eingestiegen und hat neben der Grundausbildung auch schon die Atemschutzausbildung abgeschlossen. Luca Zimmer ist als bereits ausgebildeter Feuerwehrmann hinzugestoßen, nachdem er 2023 in Nußloch bei der Firma Leica seine Arbeit aufgenommen hat. Henning Weich war in Berlin bereits bei der Feuerwehr und ist ebenfalls im Laufe des vergangenen Jahres nach Nußloch gezogen und gleich auch hier in die Freiwillige Feuerwehr eingetreten.

Neben den Neuaufnahmen standen auch eine Reihe von Beförderungen für zum Teil langjährige Mitglieder der Einsatzmannschaft an. Aufgrund ihrer Leistungen und der Erfüllung der geforderten Mindestdienstzeit sowie der erfolgreichen Teilnahme von verschiedenen Lehrgängen konnten Bernd Rensch und sein Stellvertreter Christian Kleindienst Sven Zimmer zum Oberfeuerwehrmann sowie Lucas Wilhelm und Henning Weich zum Hauptfeuerwehrmännern befördern. Torsten Kaufmann absolvierte 2023 den Lehrgang zum Gruppenführer an der Landesfeuerwehrschule und wurde in diesem Zuge jetzt zum Löschmeister befördert. Rouven Gieser schließlich absolvierte 2023 den sehr anspruchsvollen Lehrgang zum Zugführer an der Feuerwehrschule in Bruchsal und wurde damit nun zum Brandmeister befördert.

Urkunden für ihre bestandene Prüfung zum Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Bronze erhielten Thomas Gamber, Mario Briante und Kevin Bähr. Gemeinsam mit Kameraden aus Sandhausen legten sie dann auch noch das Leistungsabzeichen in Silber ab, zusammen mit Johannes Hoppenstedt und Max Heidinger. Neben der Urkunde bekamen alle auch die entsprechenden Ehrennadeln aus den Händen von Bürgermeister Joachim Förster als oberstem Dienstherrn der Freiwilligen Feuerwehr Nußloch. Der Bürgermeister dankte darüber hinaus allen Angehörigen der Wehr – auch im Namen des Gemeinderates – für ihre unermüdliche Bereitschaft zum Dienst für die Bürgerschaft.

Erfreulich auch die Berichte der einzelnen Funktionsträger. Dem Kassenwart Thomas Gamber konnten die Kassenprüfer eine einwandfreie Buchführung bescheinigen. Angesichts der immer komplexeren Anforderungen an diese Funktion eine nicht hoch genug zu schätzende, ehrenamtliche Leistung. Die Jugendfeuerwehr mit aktuell 31 aktiven Mädchen und Jungen, sowie die „Feuerdrachen“ mit elf aktiven Kindern werden vorbildlich und mit hohem Engagement von Kerstin und Christian Hack geführt. Zahlreiche Mitglieder der Einsatzmannschaft unterstützen bei den 14-tägigen Übungen der Jugendfeuerwehr, sodass die Nachwuchskräfte hoch motiviert sind und sie dann mit Erreichen der Altersvoraussetzung auch in die Einsatzmannschaft eintreten. Stellvertretend für das gesamte hier engagierte Team dankte Kommandant Bernd Rensch mit einem Blumenstrauß Kerstin Hack für dieses ausgesprochen erfolgreiche Engagement.

Der Brandschutzerziehung von Kindergartenkindern und Schülern kommt in der Gemeinde eine hohe Bedeutung zu. Nach coronabedingter Pause konnte Alexander Skarsig von zahlreichen sehr gut angenommenen Terminen berichten, bei denen er den Kindern die Gefahren von Feuer anschaulich demonstrierte und sie so für einen verantwortungsvollen Umgang damit sensibilisierte.

Schließlich erfolgte auch noch ein sehr positiver Bericht von den Aktivitäten der Altersmannschaft, die sich nicht nur regelmäßig im Feuerwehrhaus trifft, sondern auch gut angenommene Ausflüge durchführt und auch am Übungsgeschehen der Einsatzmannschaft beobachtend teilnimmt. Ein Rückblick auf die erfolgreichen Veranstaltungen der Feuerwehr im Jahr 2023, wie dem gut besuchten Tag der offenen Tür im Sommer und der anschließenden Cocktail-Nacht, rundeten den positiven Jahresbericht ab.

Am Ende der Versammlung konnten Bürgermeister und Wehrleitung dann noch eine ausgesprochen erfreuliche Nachricht verkünden. Für das historische Löschfahrzeug „LF8“ der Feuerwehr hatte sich zwar im Jahr 2023 unter Führung von Ehrenkommandant Rüdiger Kaul ein Förderverein gegründet, jedoch noch keine geeignete, dauerhafte Unterstellmöglichkeit für das Fahrzeug gefunden. Dies wird sich im Jahr 2024 durch eine großzügige Spende ändern. Robert Locher vom Nußlocher Dachdecker- und Zimmereibetrieb Locher hat mit seiner Familie und seinem Geschäftsnachfolger beschlossen, der Feuerwehr Nußloch und dem LF-8-Förderverein einen Carport zu spenden und mit seinem Mitarbeiter-Team aufzubauen. Mit lang anhaltendem Applaus bedankte sich die gesamte Hauptversammlung für diese Ankündigung. Zusammen mit der bereits zuvor erfolgten Spende von Claus Albrecht kann damit nun eine Lösung für diese lange hin und her bewegte Fragestellung geschaffen werden.

Das Schlusswort zum Ende der Sitzung lautete dann auch zurecht: „Wir haben im vergangenen Jahr viel bewegt!“. Beim gemütlichen Ausklang des Abends im Feuerwehrhaus konnten alle Anwesenden diese Aussage anhand der vielen Einzelleistungen nochmals in Ruhe diskutieren und vorüberziehen lassen.