Kellerbrand statt Faschingsumzug; Feuerwehr Nußloch wie immer einsatzbereit

„Kellerbrand in der Dreikönigstraße!“ Einige Feuerwehrleute erreicht der Einsatzruf zu Hause, andere bei der Arbeit, und einige auch als Zuschauer oder Teilnehmer beim Nußlocher Faschingsumzug am Dienstag. Wie auch immer: Minuten später sind die Einsatzfahrzeuge besetzt und kurz darauf springen die Wehrleute vor dem betroffenen Haus aus den Löschfahrzeugen und bekämpfen den Brand.

Der Hausbesitzer erwartet bereits die Feuerwehr und berichtet, was passiert ist: Im Heizungskeller hat sich ein Brand entwickelt, schwarzer Rauch zieht durch das offene Treppenhaus durch das ganze Haus. In dichten Schwaden tritt der Qualm zur Haustür hinaus, als die Löschtrupps unter schwerem Atemschutz zu den Löscharbeiten in den Keller hinabsteigen. Das Feuer haben sie rasch im Griff, zum Teil hat aus der Heizung austretendes Wasser die Flammen bereits erstickt.

Viel aufwändiger ist der anschließende Kampf gegen den Rauch. Er hat sich überall im Haus verteilt, hat enorme Schäden angerichtet und ist sogar bis in den fensterlosen Dachboden gezogen. Nachdem alle Fenster geöffnet sind, kommt schließlich auch die Drehleiter zum Einsatz. Zuerst muss das schwere Fahrzeug in der schmalen und zugeparkten Straße in die richtige Position rangiert werden, dann geht es auf’s Dach. Ein Feuerwehrmann hebt einige Dachziegel heraus, entfernt die darunterliegende Isolierfolie und schafft so einen Abzug für den im Dachboden angestauten Rauch. Im Haus sind inzwischen große Lüfter aufgestellt, die zusätzlich frische Luft ins Treppenhaus blasen.

Die Kameraden der Feuerwehr Sandhausen sind ebenfalls alarmiert und stehen im Hintergrund für zusätzliche Hilfeleistungen bereit. Zwar unterstützen sie die Nußlocher Wehr mit einigen Handreichungen, brauchen diesmal aber nicht aktiv einzugreifen. Nach etwa einer Stunde ist der Einsatz schließlich beendet, und wer nach dem Aufräumen noch Lust hat, kann vielleicht anschließend am Abend noch ein wenig den Karnevalsausklang mittfeiern.

Text und Bilder: Udo Lahm