Freiwillige Feuerwehr Nußloch: Worauf Sie sich verlassen können!

Rund 50 Männer und Frauen umfasst die aktive Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Nußloch. Hinzu kommen die Mitglieder der „Altersmannschaft“ sowie der Nachwuchs in der Jugendfeuerwehr und schließlich die ganz Kleinen bei den „Feuerdrachen“.

In unserer neuen Serie stellen wir ab heute – in loser Folge – die Mitglieder der Feuerwehr vor, sowie ihre Einsatzfahrzeuge und wichtigsten Gerätschaften. Einige Feuerwehrleute werden Sie sicher wiedererkennen, langjährige Mitglieder, die hier im Ort geboren sind und von der Jugendfeuerwehr an die Uniform tragen. Andere sind noch nicht so lange, aber mit dem gleichen Einsatz dabei. Sie sind in Nußloch zugezogen, durch Beruf oder Familienumstände, und dann als anderenorts bereits ausgebildete Feuerwehrleute in unserer Wehr aktiv geworden. Wieder andere sind erst später zu der Truppe gestoßen, im Erwachsenenalter, und haben hier die Ausbildung zum Feuerwehrmann oder der Feuerwehrfrau absolviert.

Welchen Lebenslauf sie auch haben: Alle sind gleich wichtig, alle werden gebraucht im Falle eines Einsatzes, und auf alle können sich die Bürger in Nußloch und Maisbach verlassen, wenn Hilfe benötigt oder ein Brand zu löschen ist. Hier nun die beiden ersten Kameraden der Vorstellungsrunde.

Kevin Bähr ist 31 Jahre alt, aber trotz der jungen Jahre schon ein sehr erfahrener Feuerwehrmann. Er war bereits als Junge in der Jugendfeuerwehr Nußloch aktiv, zehn Jahre lang hat er hier mit seinen Kameraden schon vieles von dem gelernt, was er dann als 18-Jähriger mit Eintritt in die aktive Truppe für seine Ausbildung zum Feuerwehrmann nutzen und umsetzen konnte. Er absolvierte erfolgreich weitere Lehrgänge, legte die Truppführer-Prüfung ab und erlernte die Fertigkeiten, die man als Maschinist bei der Feuerwehr benötigt. Er lenkt die Einsatzfahrzeuge, wie beispielsweise kürzlich den Geräte-LKW beim Auffüllen des Teiches im Naturschutzgebiet. Und er kann als Maschinist auch mit der schon recht betagten Tragkraftspritze umgehen, die er bei dem Einsatz am Teich nicht nur gekonnt startete, sondern auch während des Pumpvorgangs kontrollierte und bei Bedarf immer wieder mal nachregelte.

Im Zivilberuf Chemikant bei einer Heidelberger Industriefirma, ist ihm der Umgang mit Technik auch von Berufswegen vertraut. Dass er sich auch mit chemischen Vorgängen und Stoffen auskennt, ist auf jeden Fall ein großer Vorteil für den Dienst bei der Feuerwehr, denn dort ergeben sich immer wieder Einsatzszenarien, bei denen der besonnene Umgang mit bekannten oder unbekannten Stoffen eine wichtige Rolle spielt. Kevin Bähr ist bei der Freiwilligen Feuerwehr, weil er helfen will. „Hinter jedem Einsatz steht ein menschliches Schicksal“, so Kevin, und damit ist für ihn klar, dass er immer sein Bestes gibt um das Schlimmste zu verhindern. „Wenn dann am Ende aus der Bevölkerung ein Dankeschön für unseren Einsatz kommt, ist das für mich die wichtigste Bestätigung!“ Kevin gehört zu den sehr ausglichen wirkenden Kameraden, die jederzeit da sind, wo sie gebraucht werden, und dabei ohne große Worte zupacken und hohe Verlässlichkeit ausstrahlen.

Im doppelten Sinne ein junges Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Nußloch ist Johannes Hoppenstedt. Der 23-Jährige stammt aus dem Berliner Umland und erlernte das Feuerwehr-„Handwerk“ bei der Freiwilligen Wehr in Wilhelmshorst. Auch er ist dort schon seit der Jugendfeuerwehr dabei und war dann in Wilhelmshorst bis zu seinem Abitur bei der aktiven Truppe der Feuerwehr aktiv. Als er dann nach Karlsruhe zog, um dort Informatik zu studieren, war für ihn klar, dass er sich auch vor Ort „studienbegleitend“ in der Feuerwehr engagierte. Als er dann seine Berufstätigkeit bei der SAP in Walldorf aufnahm und Mitte 2019 nach Nußloch umzog, trat er wie selbstverständlich auch hier in die Freiwillige Wehr ein. Für unsere Feuerwehr sind solche Zuzüge von ausgebildeten Feuerwehrleuten aus anderen Gemeinden ein Glücksfall, und zugleich wichtig, um die Mannschaftsstärke zu halten. Denn immer wieder verlassen auch Mitglieder der aktiven Truppe die Gemeinde, weil sie familienbedingt oder wegen einer neuen Stelle an einen anderen Ort ziehen.

Johannes Hoppenstedt ist ausgebildeter „Atemschutzgeräteträger“, gehört also zu denen, die im Falle eines Brandes mit Atemmaske und Pressluftflasche buchstäblich „ins Feuer gehen“ und an vorderster Front Menschen retten und Flammen bekämpfen. Nach den Beweggründen für seinen Dienst bei der Feuerwehr hebt er die tolle Kameradschaft hervor. „Auch wenn ich in meiner Heimat in Wilhelmshorst bin, mache ich wegen der guten Feuerwehr-Kameradschaft dort noch Einsätze mit“, berichtet er und ist sehr froh, hier in Nußloch eine ebenso gute und verlässliche Kameradschaft vorgefunden zu haben. „Gerade als neu Hinzugezogener war es ein tolles Gefühl, hier vom ersten Tag an so gut aufgenommen zu werden und gleich viele Bekanntschaften zu schließen!“, erinnert er sich an seinen Start hier vor zwei Jahren. Mit seiner stets positiven, aufgeschlossenen Art bedankt sich Johannes bei Übungen und Einsätzen für die herzliche Aufnahme in die Truppe.

Text und Bilder: Udo Lahm