Schlammassel in Maisbach: Ortsstraße durch Starkregen 20 Zentimeter hoch von Schlamm bedeckt

Am späten Samstagabend, also mitten im Wochenende, kam der Einsatzbefehl für die Freiwillige Feuerwehr Nußloch. „Wasserschaden – Ortsstraße Maisbach von Schlamm und Steinen überspült“, lautete die von der Leitstelle über die Funksender an die freiwilligen Wehrleute übermittelte Schadensmeldung. Das kann – so die Erfahrung der Wehrleute – viel und wenig bedeuten. Während sich die alarmierten Einsatzkräfte im Feuerwehrhaus umzogen und das üblicherweise in solchen Fällen benötigte Gerät bereitstellten, fuhr der Einsatzleiter mit einer kleinen Gruppe voraus nach Maisbach um die Lage zu begutachten und die notwendigen Maßnahmen einzuschätzen. Dort eingetroffen, offenbarte sich sofort, dass hier Besen und Schaufel zur Räumung der Straße nicht ausreichen würden. Also wurde zusätzlich zum Löschfahrzeug, das sich inzwischen ebenfalls auf den Weg nach Maisbach gemacht hatte, auch noch ein Radlader angefordert.

Hier hat die Feuerwehr Nußloch das große Glück, dass einige der freiwilligen Wehrleute im Hauptberuf im Bauhof Nußloch tätig sind. Die Feuerwehr kann deshalb in solchen Fällen rasch auf das Gerät dort zurückgreifen. Also setzte sich wenig später auch der Radlader der Gemeinde in Bewegung, und er wurde vor Ort auch dringend benötigt. Auf einer Strecke von mehreren Hundert Metern hatte der Starkregen am Abend Dreck, Steine und reichlich Schlamm auf die Ortsstraße gespült und diese mit einer bis zu 20 Zentimeter dicken Schlammschicht bedeckt. Pkw konnten zwar noch langsam passieren, aber die geforderte Verkehrssicherheit war auf der rutschigen, matschigen Fahrbahn nicht mehr gegeben. 

Zuerst mit dem Radlader, dann in „Handarbeit“ und Schaufeln reinigten die Wehrleute die Fahrbahn vom gröbsten Schmutz und versuchten gleichzeitig, die teilweise verstopften Gullys wieder frei zu bekommen. Diese Arbeiten dauerten rund zwei Stunden. Anschließend säuberten Einsatzkräfte dann mit starkem Wasserstrahl die Fahrbahn und beseitigten weitere Schutt- und Steinhaufen. Nach rund dreieinhalb Stunden war die Straße zumindest wieder so frei befahrbar, dass die 12-köpfige Feuerwehrtruppe wieder einrücken konnte. Die verstopften Gullys benötigten dann an den Folgetagen noch einer gründlichen Reinigung durch eine Fachfirma mit Spezialgerät.

Im Feuerwehrhaus Nußloch zurück, erforderte die Säuberung von Fahrzeugen und Gerät sowie der persönlichen Ausrüstung, dann nochmals einige Zeit. Gegen drei Uhr in der Nacht konnte dann letztlich die Abschlussbesprechung stattfinden und damit dieser kräftezehrende Einsatz beendet werden.