Feuerwehr Nußloch stellt sich vor: Das sind Ihre Helfer in der Not

18 Mitglieder der Einsatztruppe der Freiwilligen Feuerwehr Nußloch haben wir in den vergangenen Wochen in einem Kurzportrait mit Foto vorgestellt; heute folgen die nächsten zwei. Auch diese beiden sind wieder Persönlichkeiten mit sehr unterschiedlichem Lebensweg und sehr verschieden in ihrem Auftreten, aber dennoch haben beide den Weg zum freiwilligen Dienst bei der Feuerwehr gefunden und sind heute selbstverständlicher Teil der Kameradschaft, bei Übungen, bei Einsätzen und im geselligen Leben drumherum.

Dass Gerhard Erles (im Bild links) einmal zur Feuerwehr finden würde, war eigentlich schon bei seiner Geburt klar. Sein Vater war leidenschaftlicher Feuerwehrmann in Nußloch, und auch sein älterer Bruder ging früh diesen Schritt. Und so trat auch Gerhard Erles 1974 als zehnjähriger in die Jugendfeuerwehr ein. Als junger Erwachsener kam er zur Einsatzmannschaft, selbstverständlich absolvierte er dort dann nach der Grundausbildung auch den Atemschutz-Lehrgang. Er erinnert sich, dass es damals 30 Wehrleute mit dieser anspruchsvollen Zusatzqualifikation gab, mehr als heute. Dann folgten die Ausbildungen zum Maschinisten, die Lkw-Führerscheinausbildung und der Lehrgang zum Drehleiter-Maschinisten.

Schon seit langem engagiert sich Gerhard Erles über den normalen Feuerwehrdienst hinaus für die Kameradschaft, die ihm bei der Feuerwehr neben der Hilfeleistung das wichtigste Anliegen ist. Er organisierte beispielsweise zahllose Zeltlager und Ausflüge. Der heute 57-jährige ist gelernter Metzgermeister und führte in der Sinsheimer Straße auch viele Jahre ein eigenes Geschäft. Heute ist er in der Truppe für das leibliche Wohl zuständig und sorgt damit dafür, dass die Einsatzmannschaft auch nach anstrengenden Übungen und fordernden Einsätzen bei Kräften und guter Stimmung bleibt.

Darüber hinaus ist er mit seinen über 40 Dienstjahren auch ein wichtiger Ansprechpartner in allen fachlichen und organisatorischen Fragen und gehört bereits 20 Jahre dem Feuerwehr-Ausschuss an, in dem eine Gruppe erfahrener Wehrleute über wichtige Zukunftsentscheidungen berät. Keine Frage: Er ist eine der tragenden Säulen der Feuerwehr Nußloch, auch aufgrund seiner freundlichen, positiven Einstellung und seiner Fähigkeit, jeden mit einzubeziehen.

Auch Christian Sturm (im Bild rechts) ist ein waschechter Nußlocher, allerdings kam der heute 34-jährige erst vor fünf Jahren zur Feuerwehr. Der gelernte Kommunikationstechniker verrichtete viele Jahre Dienst als Zeitsoldat bei der Bundeswehr. Als er dort ausschied, zog er nach Rauenberg-Rotenberg. Dort begeisterte ihn sein Vermieter dann für die Freiwillige Feuerwehr mit dem Hinweis, dass die gute Kameradschaft und offene Aufnahme dort rasch neue Kontakte im Ort ermöglichen könne. Gesagt, getan, ging Christian Sturm im Alter von 29 Jahren in Rotenberg zur örtlichen Wehr und absolvierte seine diversen Ausbildungen zum Feuerwehrmann. Nach Nußloch kam er regelmäßig, schließlich wohnen hier seine Eltern, und hier fand er auch den passenden Job bei Kommunikationssysteme/TV Sauer in der Sinsheimer Straße.

Den Weg zur Feuerwehr-Truppe seines Geburtsortes fand Christian Sturm dann vor drei Jahren beim „Mitmach-Tag“ der Feuerwehr Nußloch, einer erfolgreichen Aktion zur Mitglieder-Werbung. Von Anfang an fühlte er sich hier wohl, und bald war der ausgebildeter Feuerwehrmann in die Einsatzmannschaft integriert. Auch wenn er inzwischen nach Hoffenheim umzog, ist er an seinem Geburts- und Arbeitsort Nußloch weiter aktives Mitglied der Wehr. Und das ist ein Glück für die Nußlocher, denn gerade über Tag, wenn viele der Wehrleute nicht an ihrem Wohnort, sondern an ihren auswärtigen Arbeitsstellen sind, steht Christian Sturm bereit und wird von seinem Arbeitgeber für die Einsätze freigestellt.

Freiwillige wie Christian Sturm und Gerhard Erles sind es, die Tag für Tag und Nacht für Nacht mit ihrem ehrenamtlichen Dienst den Schutz der Bürgerinnen und Bürger bei Feuer, Sturm und Unfällen sicherstellen. Gut, dass es Menschen wie sie gibt. Und ebenso, dass sich immer wieder Arbeitgeber finden, die ihre Mitarbeiter stundenweise für diesen wichtigen Dienst an der Allgemeinheit freistellen.

Text und Bilder: Udo Lahm