Feuerwehr Nußloch stellt sich vor: Das sind Ihre Helfer in der Not

Was macht die gute Kameradschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Nußloch aus? Sind es die „tollen Typen“, die sich hier als ehrenamtliche Helfer zusammengefunden haben? Ist es das Wissen um die mögliche Gefahr, in die man sich bei entsprechenden Einsätzen begibt, und die man nur gemeinsam bestehen kann? Oder die Begeisterung für die Feuerwehrtechnik und die spannenden Aufgaben und Tätigkeiten hier, die alle verbinden? Der gute Geist des Ortes Nußloch? Oder die Generationen von Feuerwehrleuten, die schon lange vor den heutigen Einsatzkräften hier am Werke waren und deren Wirken positiv auf die Truppe nachwirkt? Oder ist es vielleicht das Gute in der Aufgabe selbst, das die Gemeinsamkeiten und den Zusammenhalt fördert?

Klar ist, dass sich in der Mannschaft sehr unterschiedliche Persönlichkeiten zusammengefunden haben, und immer wieder neu hier finden. Und auch dies macht die Stärke der Truppe aus: für praktisch jede Einsatzsituation gibt es hier Experten, nicht nur durch entsprechende Feuerwehr-Ausbildung, sondern auch durch ihren Hauptberuf oder die persönliche Leidenschaft. Das reicht vom „Profi an der Motorsäge“, über den Lkw-Fahrer, Installateur oder Mechatroniker bis zum studierten Brandschutz-Experten, der Erzieherin oder dem Katzen- und Hundefreund. Alle diese Fähigkeiten, und viele mehr, sind bei der Freiwilligen Feuerwehr gefragt und können beim Einsatz eine entscheidende Kompetenz darstellen. Gut, dass die Nußlocher Wehr so vielfältig aufgestellt ist! Ein Team, auf das man sich in jeder Situation verlassen kann. In unserer Vorstellungs-Reihe der Feuerwehrleute folgen heute die nächsten beiden Mitglieder.

Tobias Kaltenmeier ist in Nußloch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Der heute 32-jährige kam in der vierten Klasse zusammen mit Freunden auf die Idee, bei der Übung der Jugendfeuerwehr vorbei zu schauen. Schnell war die Begeisterung da, und ist bis heute ungebrochen. Auch wenn er inzwischen in Speyer wohnt, ist er Nußloch und der Wehr eng verbunden und hier über Familie, Vereine und Freundschaften fest verwurzelt.

Die Erfahrung, in Feuerwehr-Einsätzen unter Hochdruck Entscheidungen treffen zu müssen, dabei stets ruhig zu bleiben und konzentriert und besonnen zu handeln, hat ihn über den Feuerwehrdienst hinaus auch im Berufsleben gestärkt. Als Controller und Projektmanager bei SAP geht er seine Aufgaben mit der gleichen konzentrierten Besonnenheit an wie seine Einsätze im Löschtrupp. Schwierigkeiten und Widerstände halten ihn nicht davon ab, Ziele zu erreichen, sondern fordern ihn heraus, Lösungen zu finden. Tobias Kaltenmeier hat zahlreiche Ausbildungen bei der Feuerwehr absolviert, unter anderem als Atemschutz-Geräteträger, und zusammen mit einigen Kameraden hat er auch das Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Gold abgelegt. Ein sehr umfassendes Engagement, das viel Zeit kostet, aber von seiner Frau mitgetragen wird.

Zu den jüngeren, aber nicht weniger engagierten der Einsatzmannschaft gehört der 25-jährige Maximilian Eustachi. Auch er ist Nußlocher, und auch er fand schon als Zehnjähriger zur Feuerwehr. Ein Besuch beim „Tag der offenen Tür“, bei dem die Feuerwehr einmal jährlich den Bürgern ihre Leistungsfähigkeit vorführt, gab für ihn den entscheidenden Anstoß. Kurz darauf besuchte er zum ersten Mal die Übung der Jugendfeuerwehr, und trat dann auch gleich ein. Seine Eltern bestärkten ihn, und sein jüngerer Bruder beneidete ihn etwas, denn er musste noch ein Jahr warten, bis er selbst mit zehn Jahren auch zur Feuerwehr durfte. Maximilian Eustachi wechselte dann bereits mit 17 Jahren in die Einsatzmannschaft und absolvierte hier die Ausbildungen zum Truppmann, Truppführer und Atemschutz-Geräteträger. Als nächsten Schritt seiner ehrenamtlichen „Feuerwehr-Karriere“ macht er gerade den Lkw-Führerschein, um dann auch einmal ein Löschfahrzeug steuern zu können. Im Feuerwehr-Team schätzt er besonders die verlässliche Kameradschaft und den guten Zusammenhalt. Und für die Feuerwehr ist er als gelernter Schornsteinfeger ein wichtiger Experte, wenn es – wie in fast jedem Winter – Einsatzfahrten zu „Kaminbränden“ gibt. Ist er dann dabei, kann er fachmännisch eingreifen und es muss nicht ein externer Schornsteinfeger hinzugezogen werden.

Text und Bilder: Udo Lahm